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Exkursionen zu Hindus und Buddhisten

Es gehört zur Tradition der kirchlichen Mittelschularbeit, religiöse Gemeinschaften in unserer Region zu besuchen. Anfang Dezember war der Besuch des Tamilischen Hindu-Tempels an der Industriestrasse in Aarau und das Thailändische Buddhistische Kloster in Gretzenbach an der Reihe.

Mitte August berichtete Frau Parames Nadaraja, Kulturvermittlerin und Leiterin der Tamilenschule Aarau an dem vom Aargauer Interreligiösen Arbeitskreis AIRAK organisierten Interreligiösen Stammtisch, wie sich der Hindu-Glaube im Schweizer Exil gegenüber der Zeit in Sri Lanka wandelt. In der Schweiz gäbe es momentan 10 Hindu-Tempel und meist freitags werde Puja gefeiert. Die Kinder bräuchten dabei viele Erklärungen, wobei aber die Priester eher zurückhaltend seien. Sie fungierten als wichtige Kulturerhalter und würden vom Verein bezahlt. Der Tempel rentiere aber nicht, und sei schwierig aufrecht zu erhalten. Die Jugendlichen führten oft ein Doppelleben: zum einen mit Anpassung an die Schweizer und zum andern mit der Erhaltung der Tamilischen Kultur.

Exkursionen zu Hindus und Buddhisten

Am 2. Dezember beim Besuch im Hindu-Tempel neben dem Rolling Rock an den Geleisen, war wenig davon zu merken. Die grosse Lebendigkeit der Gesänge faszinierte, ebenso die viele Gaben: Kokos, Blumen und Feuer für die Puja, die Sanskrit Gebete des nur mit Hosen bekleideten Priesters aus Lörrach und die rege Teilnahme aller Altersgruppen: alles Tamilen. Das laute Bimbeln der Glocken und der Musik übertönte die Geräusche der oft lachenden, vergnügt und leise schwatzenden Kinder und der ständig vorbeifahrenden Züge. Am Schluss der Zeremonie erhielten auch die Gäste ein Punkt aus Asche auf die Stirn und feines Essen, wobei ihr Essen weniger stark gewürzt war. So wünschten sich alle, dass die Gemeinschaft im Kanton einen Standort finden, wenn das Fussballstadium ihr Tempel verdrängt.

Am 4. Dezember ein ähnliches Bild am Loy Krathong Fest im Buddhistischen Kloster in Gretzenbach neben der Lidl-Filiale, in der Nähe des AKWs. Ein voller Saal nicht nur wegen der Aufnahmen des Schweizer Fernsehens während der Gaben-Zeremonie der Mönche, die unentwegt Dankesgebete aus dem Pali-Kanon sprechen. Die Gaben schön eingepackt in Klarsichtfolie: Blumen, Kerzen, Räucherstäbchen, Süsses und Gewänder für die Mönche. In der Schweiz leben 9000 Thais, 90% sind Frauen hier meist mit einem Schweizer verheiratet. Viele waren da. Ein Kommen und Gehen, feine Speisen und Gerüche im Vorraum.

Die Schweizer Männer meist ein bisschen weniger andächtig, aber doch anwesend. Ihre Kinder schön traditionell gekleidet für den zum Fest gehörenden Ramwong-Tanz, den sie in der Sonntagsschule geübt haben. Charmante Jugendliche verkaufen Schiffchen in Lotusform aus Styropor, die im Teich des Klosters schwimmen werden. In Sri Lanka werden diese aus einer Scheibe vom Bananenbaumstamm hergestellt und in den Fluss ausgesetzt. Aber auch hier wird die Tradition hoch gehalten. Es gibt einen Wettbewerb, hier in der Schweiz für die Kinder: da wird musiziert, rezitiert und getanzt. Die Klosteranlage kann hier bleiben. Sie wurde ermöglicht durch Millionenspenden des thailändischen Königshauses, das mit der Schweiz durch verschiedene Internatsaufenthalte der Kinder verbunden ist.

Martin Zürcher




Aufgeschaltet am 18. Mai 2012
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 Loy Kratong-Fest im Buddhistischen Tempel Gretzenbach
Loy Kratong-Fest im Buddhistischen Tempel Gretzenbach
Foto: maz